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Kräuterbeet Teil I – Säen gegen den Corona-Lagerkoller
Schon vor einigen Wochen stand der Plan in diesem Jahr ein eigenes Kräuterbeet in unserem Garten anzulegen. Durch die Corona-bedingte Ausgangsbeschränkung ist nun endlich Zeit sich diversen liegengebliebenen Projekten zu widmen, es sich zuhause schön zu machen und der Natur und sich selbst einen Mehrwert an Lebensqualität zu geben. Ein Kräuterbeet sieht hübsch aus, ist ein Magnet für Bienen, Hummeln und andere Insekten und liefert einem Frische in der eigenen Küche. Zudem stärken sie mit Ihren Vitaminen und Mineralstoffen das Immunsystem und werden seit Jahrtausenden in unterschiedlichen Bereichen der Naturheilkunde angewandt. Gerade jetzt gilt es auf die Gesundheit zu achten und dem Körper nur Gutes zu tun.
Unser nach Nordwesten ausgerichteter Garten bietet leider keine Idealbedingungen für eine Freilandaussaat, daher habe ich mich dafür entschieden die Stecklinge im Haus zu ziehen. So können die Pflanzen schön kräftig werden, bevor ich sie im Frühsommer ins Freiland setzen möchte. Einen ersten Stecklings-Versuch gab es bereits vor ein paar Wochen, als wir alle noch normal in unsere Arbeit gefahren sind, die Klopapierregale voll waren und ein gesellschaftliches Leben hatten. Leider kam genau dieser Alltag dazwischen und die ersten Pflänzchen verhungerten aufgrund fehlender Aufmerksamkeit.
Positiv in die zweite Runde
Inzwischen von der Schande erholt, geht es nun also an den zweiten Versuch mit den übrig gebliebenen Samen und einer Anzuchterde für Kräuter. Es eignet sich jedoch jede andere Erde, die für verzehrbare Pflanzen geeignet ist. Zum Anziehen verwende ich für mich bewährte, biologisch abbaubare Anzuchttöpfe die mit einzelnen Stecklingen direkt in die Erde gegeben werden können. An sich braucht es die Töpfe jedoch nicht. Jeder Topf, in dem keine Staunässe entstehen kann, eignet sich für die Anzucht. Manche nehmen alte Plastikflaschen, in die sie Löcher in den Boden piksen. Eine kleine Schicht Kies oder Tonkugeln verhindert das Heraus-schwemmen der Erde aus Töpfen mit größeren Löchern für den Wasserablauf. Ein heller Standort und das Einhalten der auf den Packungen angegebenen Aussaat-Kriterien verspricht meist schon nach kurzer Zeit einen Pflanzerfolg. So sollen Lichtkeimer nicht oder nur kaum mit Erde bedeckt werden, manche Samen müssen abgedeckt werden.
Wichtig ist auch die Beschriftung der einzelnen Töpfchen und der verbliebenen Samentütchen, um auch später noch zu wissen, welches Pflänzchen denn da wächst. Zahnstocher mit angeklebten Papierschildchen erfüllen hier ihren Zweck.
Die Kräuter
Schnittpetersilie; lat. Petroselinum crispum macht sich gut in Suppen, Salaten, Kartoffel- und Fleischgerichten. Sie sollte möglichst frisch verwendet werden, kann aber auch getrocknet, eingefroren oder in Öl eingelegt werden. Der hohe Vitamin C und A Gehalt macht die mineralstoffreiche Pflanze zu einem echten Powerkraut. Petersilie stimuliert, ist blutreinigend und reguliert die Menstruation.
Thymian; lat. Thymian vulgaris ist ein vielseitiges Küchengewürz, vor allem in der mediterranen Küche. Er lässt sich einfrieren, trocknen und in Essig und Öl einlegen. Als Tee oder in Bonbon-Form wirken seine ätherischen Öle beruhigend und lindernd. Er ist antiseptisch und hilft auch bei Menstruationsbeschwerden.
Echte Kamille; lat Matricaria recutita ist eine bewährte Heilpflanze für den Hausgebrauch. Die getrockneten Blüten können für Bäder, als Dampfbad oder Tee genutzt werden. Sie wirkt positiv bei der Wundheilung, ist entzündungshemmend, entspannend und besitzt krampflösende Eigenschaften.
Winter-Bohnenkraut; lat. Satureja montana ist im Gegensatz zu Bohnenkraut mehrjährig. Wie der Name schon sagt, passt es gut zu Bohnengerichten, aber auch zu Fleisch und Hülsenfrüchten. Durch seine antibiotische Wirkung vertragen empfindliche Personen schwere Wildgerichte besser. Als Tee hilft er bei Atemwegserkrankungen und fördert Auswurf.
Rosmarin; lat. Rosmarinus officinalis L. Das geruchs- und geschmacksintensive Gewürz ist perfekt zu Ofenkartoffeln, Fleischgerichten, Eintöpfen und lässt sich gut trocknen oder in Öl konservieren. Rosmarin ist reich an ätherischem Öl und wirkt stimulierend auf das Nervensystem.
Dill; lat. Anethum graveolens ist das Gewürz zu Fisch und Gurkengerichten. Seine reifen Samen (ab September) können als Kümmelersatz dienen und wirken durch das enthaltene ätherische Öl entzündungshemmend, krampflösend und sind gut für den Magen.
Pfefferminze; lat. Mentha x piperita ist eine Kreuzung aus der Wasserminze und Grüner Minze. In der Küche wird sie für Süßspeisen, Marmelade, Kartoffeln, Gemüse und Braten verwendet. In Joghurtdips zu deftigen Gerichten im Sommer ist sie unschlagbar. Pfefferminze wirkt antiseptisch, leicht schmerzstillend und ist stoffwechselfördernd.
Ob meine Stecklinge wirklich wachsen, wie das Kräuterbeet angelegt wird oder ob doch alles in Töpfen landet und weitere Tipps & Tricks zum Thema – findet ihr in den kommenden Wochen hier auf espresso-magazin.de.
Bleibt zuhause und gesund!