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Vorgestellt: Marta Rößler
Die SPD Ingolstadt hat eine neue Fraktionsgeschäftsführerin. Marta Rößler (38) trat ihre neue Stelle am 1. Juli an. Mit espresso spricht die zweifache Mutter über ihre Anfangszeit in Ingolstadt, ihr neues Aufgabengebiet am Unteren Graben und darüber, ob sie sich künftig auch selbst den Weg in den Stadtrat vorstellen kann.
Frau Rößler, Sie sind die neue Fraktionsgeschäftsführerin der SPD. In Ingolstadt dürfte Sie noch kaum jemand kennen. Stellen Sie sich doch für die espresso-Leser bitte kurz vor.
Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und Mama von zwei kleinen Kindern. Ich bin in Regensburg aufgewachsen und habe nach dem Abitur Politikwissenschaften in Passau studiert. Danach arbeitete ich als Referentin an der Fakultät Maschinenbau in Landshut und wechselte 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in das Büro des Nürnberger Bundestagsabgeordneten Martin Burkert.
Seit wann sind Sie in Ingolstadt und haben Sie sich schon eingelebt?
Wir sind im Januar 2020 nach Ingolstadt gezogen. Ja, wir fühlen uns hier sehr wohl. Mein Mann ist ein geborener Schanzer und arbeitet auch seit 2016 in Ingolstadt. Deswegen waren wir schon vorher regelmäßig in der Stadt und somit fiel mir – trotz Corona-Lockdown und Ausgangsbeschränkung – das Einleben schon leicht. Viele Unternehmungen holen wir jetzt nach, zum Beispiel am Samstag mit den Kindern auf den Wochenmarkt zu gehen oder mit dem Rad zum Baggersee zu fahren.
Ihre neue Arbeitsstelle haben Sie offiziell am 1. Juli angetreten – einem Mittwoch. Wie haben Sie die erste “kurze” Arbeitswoche erlebt?
Ehrlich gesagt – sehr angenehm. Christian De Lapuente hat sich am Mittwoch sehr viel Zeit genommen, um mir alles zu zeigen. Ich hatte dann die Möglichkeit, Informationen über das Wochenende mit nach Hause zu nehmen und mich in viele Themen einzulesen. So konnte ich am Montag vorbereitet in die erste Fraktionssitzung starten.
Was macht eine Fraktionsgeschäftsführerin eigentlich?
Die Stadträte und Stadträtinnen üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus, das heißt, die meisten haben auch einen ganz normalen Vollzeitjob und somit alle Hände voll zu tun. Nichtsdestotrotz fallen viele organisatorische Dinge bei der Arbeit einer Fraktion an. Die erledige ich dann. Dazu gehören neben den allgemeinen Verwaltungsaufgaben die Vor- und Nachbereitung der Fraktionssitzung, die Führung der Finanzangelegenheiten der Fraktion, der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern – also die Vermittlung von Terminen und die Beantwortung von Bürgeranfragen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, inhaltliche Recherche zu Schwerpunktthemen und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen oder die Koordination der Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden und Behörden.
Ihr Arbeitsvertrag sieht 28 Stunden vor. Sind Sie beruflich noch anderweitig tätig oder sind Sie darüber ganz froh – auch um im Sinne einer guten Work-Life-Balance noch genügend Zeit für Ihre beiden Kinder zu haben?
Ich bin darüber sehr froh, im Sinne einer guten Work-Kinder-Balance. Unsere Kinder sind noch klein und mir ist es wichtig, noch genug Zeit zu haben um Sandburgen zu bauen und für Teepartys mit den Kuscheltieren.
Wann und wie haben Sie zur SPD gefunden?
Ich habe schon während meines Studiums ein Praktikum bei einer SPD-Abgeordneten in Berlin gemacht. Schon damals konnte ich mich am meisten mit den Werten & Zielen der SPD identifizieren. 2014 bin ich dann in die Partei eingetreten.
Können Sie sich künftig auch den Weg zur SPD-Stadträtin vorstellen?
Im Augenblick nicht. Kommunalpolitik ist ein sehr wichtiger Politikbereich. Denn hier wird die Politik umgesetzt, die auf Bundes- und Landesebene beschlossen wird. Zum Beispiel der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr wurde vom Bundestag beschlossen. Umgesetzt wird es dann in den Städten und Gemeinden, denn die Kinderbetreuung gehört zu den Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge. Deswegen finde ich es großartig, wenn sich Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich für die Belange ihrer Stadt und der Menschen vor Ort einsetzen. Allerdings ist das eine Aufgabe, die sich mit zwei kleinen Kindern nur schwer vereinbaren lässt. Doch umso mehr freue ich mich über meine neue Stelle bei der SPD-Stadtratsfraktion. Denn hier kann ich im Rahmen meiner Tätigkeit die Stadträtinnen und Stadträte bei ihrer Arbeit unterstützen.
Haben Sie in Ingolstadt schon ein “Lieblingsplätzchen” gefunden?
Den Baggersee finde ich sehr schön. Wir haben schon öfters einen Ausflug mit dem Rad dahin gemacht. Ich finde, das ist ein tolles Naherholungsgebiet mit schönen Biergärten in der Umgebung.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit, um die Akkus für die Arbeit wieder aufzuladen?
Wie bereits erwähnt, machen mir Radtouren mit meiner Familie großen Spaß. Und ich koche sehr gerne. Ich kann mich tatsächlich entspannen, wenn ich vor mich hinschnibbeln oder neue Rezepte ausprobieren kann.