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„Mir gefällt, was ich bisher gesehen habe!“

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"Mir gefällt, was ich bisher gesehen habe!"

Fotos: privat | Interview: Sabine Kaczynski

ERC-Goalie Michael Garteig ist von der Qualität der Panther überzeugt

Gleich 15 neue Spieler hat der ERC Ingolstadt für die Saison 2020/21 verpflichtet – einer davon ist der 29-jährige Kanadier Michael Garteig. Er wird künftig das Tor der Panther hüten und den Gegnern das Scoren so schwer wie möglich machen, wie er zuletzt in den Vorbereitungsspielen eindrucksvoll bewiesen hat. Was er von seinem neuen Team hält, wie es ihm in Deutschland gefällt und was er an Weihnachten vorhat, verrät „Garts“ im espresso-Interview.

Nach Stationen in Kanada, den USA und Finnland hast du dich im Herbst entschieden, nach Deutschland in die DEL zum ERC Ingolstadt zu wechseln – warum?
Larry Mitchell blieb während des Sommers mit mir in Kontakt und war in seinen Bemühungen, mich zu verpflichten, sehr hartnäckig. Ich wollte zu einem Club wechseln, der mich wirklich haben will und wo ich gebraucht werde – und beim ERC Ingolstadt hatte ich dieses Gefühl.

Der zweite Goalie in Ingolstadt, Nicolas Daws, ist erst 19 Jahre alt. Beanspruchst du die Rolle des Stammtorhüters in Ingolstadt?
Die bekommt man nicht automatisch, das musst du dir erst verdienen. Ich spiele einfach so gut ich kann, dann wird man sehen, wie es weitergeht.

Hat ERC-Coach Doug Shedden dieses Thema mit den Goalies bereits besprochen?
Natürlich hat er mit uns beiden geredet und die Botschaft lautet einfach: Gebt euer Bestes! Mehr können wir als Goalies nicht tun, Dinge wie Alter oder Erfahrung muss man ausblenden.

Mit Jürgen Arzberger wurde auch ein neuer Torwarttrainer geholt – wie wichtig ist dir persönlich ein eigener Coach für die Goalies?
Es ist sehr wichtig, dass wir ihn haben. Er ist offensichtlich neu, aber er freut sich auf die Aufgabe und ist bereit, für uns Zeit zu investieren. Ich bin froh, dass dieser Posten so früh in der Saison besetzt wurde – wenn die Liga los geht, sind wir bereit.

Welchen Eindruck hast du nach einigen Wochen Training und vier Testspielen vom Team?
Wir sind besser, als es die Ergebnisse zeigen. Wir haben in den ersten beiden Matches sehr gut gespielt und hätten es verdient, wenigstens eines davon zu gewinnen. Wir haben viel Qualität im Team und sind schnell. Mir gefällt, was ich bisher gesehen habe. Wenn wir uns noch besser kennen und länger trainiert haben, werden wir richtig gut sein.

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Die Panther müssen 15 Neuzugänge integrieren und der Ligastart steht kurz bevor: Glaubst du, ihr hattet in der kurzen Vorbereitung genug Zeit, euch kennenzulernen und eine Mannschaft zu formen?
Das war schon eine Hürde, die wir nehmen mussten und bleibt sicherlich eine Herausforderung. Wir können nichts anderes tun, als täglich zu trainieren, so hart wie möglich zu arbeiten und uns gegenseitig auf dem Eis kennenzulernen. Je länger die Saison läuft, desto besser werden wir uns einspielen.

Nach derzeitigem Stand werden während der gesamten Saison keine Fans zugelassen sein – wie ist das für dich persönlich?
Das ist sehr schade. Aber wenn das die Vorgabe ist, um spielen zu können und für die größtmögliche Sicherheit für alle zu sorgen, müssen wir das in Kauf nehmen. Mit Fans wäre es natürlich schöner – die Spiele online oder am TV zu verfolgen, ist aber zumindest ein kleiner Trost. Heuer ist einfach ein außergewöhnliches Jahr, dem wir uns stellen müssen.

Wie hast du den Sommer nach dem vorzeitigen Ende der Saison in Finnland verbracht?
Wir haben in Finnland die Hauptrunde beendet, aber konnten keine Play-offs mehr spielen. Danach bin ich nach Kanada geflogen, wo ich ursprünglich herkomme, um anschließend den Sommer in den USA zu verbringen, wo meine Verlobte war. Wir hatten ein Apartment in Portsmouth, New Hampshire, wo ich weiterhin täglich trainieren und zwei- bis dreimal pro Woche eislaufen konnte. Ich habe auch viel Golf gespielt oder bin mit meiner Verlobten gewandert.

Ist deine Verlobte Alexandra mit dir nach Deutschland gekommen?
Wir haben das Glück, dass sie für eine Firma in der Nähe von Boston tätig ist, die ihr erlaubt, von überall zu arbeiten. Sie konnte also mit nach Deutschland kommen und gleichzeitig ihren Vollzeitjob ausüben. Ich bin froh, dass sie in diesem ungewöhnlichen Jahr hier ist und wir viel Zeit miteinander verbringen können. Ich bin dankbar, dass sie im Homeoffice arbeiten kann, meinen Traum unterstützt und mir erlaubt, nach Deutschland zu gehen.

Hast du schon etwas von Ingolstadt gesehen und wie gefällt dir die Stadt?
Wir sind jetzt schon ungefähr einen Monat hier. Die Ingolstädter Altstadt ist richtig schön, wir gehen oft zum Bummeln hin, um mal aus der Wohnung und weg von der Eisfläche zu kommen. Wir tun nichts Verrücktes, sondern versuchen einfach, die Umgebung ein bisschen zu erforschen. Man kann nur hoffen, dass die Dinge sich irgendwann zum Positiven hin entwickeln und Restaurants wieder öffnen können.

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Welche Unterschiede gibt es zwischen Deutschland und Kanada bzw. den USA?
Wir waren ja beide schon in Finnland. Das ist zwar nicht Deutschland, aber immerhin Europa. Zwischen beiden Ländern gibt es viele Gemeinsamkeiten, aber wir mussten dennoch auch hier einige Dinge lernen. Neu war für uns zum Beispiel die Müllsituation mit der Trennung nach Biomüll, Plastik, Papier usw. Daran mussten wir uns erst gewöhnen, denn wir recyclen einfach – der Rest geht in den Abfall. Aber es macht Spaß zu erfahren, wir ihr mit den Dingen umgeht – und es ist ja auch sinnvoll.

Gibt es etwas, das ihr in Deutschland gerne gemacht hättet, aber aufgrund der Corona-Pandemie nun nicht möglich ist?
Jeder hat mir gesagt, dass wir unbedingt zum Oktoberfest gehen müssen, außerdem hätten wir gerne die Christkindl-Märkte besucht. Aber wenn es nicht möglich ist, ist das okay, denn wir sind nicht hier, um Urlaub zu machen, sondern um zu arbeiten. Ich bin in Ingolstadt, um Hockeyspiele zu gewinnen – das ist alles, was zählt.

Welche Hobbys hast du außerhalb der Eisfläche?
Im Sommer spiele ich sehr viel Golf, im Winter lese ich oft oder schaue Netflix. Normalerweise probieren wir gerne verschiedene Lokale und Cafes aus, aber im Moment unternehmen wir auch viele Spaziergänge.

In Kanada ist Countrymusik ähnlich populär wie in den USA – hörst du sie auch?
Ich höre mir eigentlich alles an – definitiv auch Countrymusik! Schon witzig, dass die Deutschen das alle hassen, wie man sagt (lacht).

Wie wirst du Weihnachten verbringen?
So wie es aussieht, werde ich allein mit meiner Verlobten Alexandra feiern. Ich habe das Päckchen von meiner Mutter schon bekommen, mit unseren Familien zuhause wird es nur ein Treffen via Facetime geben. Vielleicht werden wir an den Feiertagen nach München fahren und dort ein bisschen bummeln. Wenn alles geschlossen hat, ist das schon hart. Wahrscheinlich werden wir einfach abtauchen und die paar freien Tage genießen.

Wie feiert man denn normalerweise in Kanada Weihnachten?
Nach dem Aufstehen wird gewöhnlich gemütlich zusammen gefrühstückt, danach werden die Geschenke ausgepackt. Natürlich gibt es am Abend ein leckeres Weihnachtsessen mit Schinken oder Truthahn und viele Leute gehen in die Kirche. Tatsächlich war ich aber aufgrund meines Berufs schon längere Zeit an Weihnachten nicht mehr zuhause.

Letzte Frage und damit zurück zum Eishockey: Was sind deine Ziele für die in Kürze startende Saison – persönlich und mit der Mannschaft?
Persönlich möchte ich so viele Spiele wie möglich bestreiten, zumal es eine verkürzte Saison sein wird. Was die Ziele mit dem Team betrifft: Es ist ein seltsames Jahr, aber natürlich wollen wir trotzdem gewinnen. Wir haben eine gute Mannschaft und ich glaube ehrlich, dass wir viel erreichen können. Ich möchte einfach helfen, wo ich kann, ein guter Mannschaftskollege und Torhüter sein und uns die Möglichkeit geben, jedes Spiel zu gewinnen.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute, Garts!

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