Der Weg zur (G)Artenvielfalt

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Der Weg zur (G)Artenvielfalt

Foto: Adobe Stock / blackdiamond67

Auf jeden Menschen dieser Erde kommen rund 1,4 Milliarden (!) Insekten. Was für eine Zahl! Und dennoch ist das Insektensterben längst Realität – negative Auswirkungen auf die restliche Tierwelt inklusive. Im eigenen Garten kann jeder für die nötige Unterstützung sorgen. Was aber macht einen tierfreundlichen Garten aus? Es sind vor allem die heimischen Pflanzen, die für heimische Insekten, Vögel & Co. überlebenswichtig sind. Absolut logisch. Ein paar Anregungen, welche Pflanzen Sie sich in Ihren Garten holen sollten und worauf Sie sonst noch achten müssen, um über eine Gartenvielfalt zur Artenvielfalt zu gelangen, haben haben wir hier für Sie gesammelt.

VÖGEL

Der kleine Kollege mit den dünnen Beinchen ist der Vogel des Jahres 2021. Das Rotkehlchen. So stellte es sich in seinem Wahlprogramm vor: „Ob im Wald oder im Garten: Ich mag’s gern unordentlich. Unter Laub und Zweigen finde ich mein Futter und liebe es, mich im Gestrüpp zu verstecken. Dabei bin ich gar nicht scheu. Ich komm gern näher, wenn ihr eure Beete umgrabt. Schließlich fällt dabei manchmal was für mich ab.“ Da steckt schon viel drin, was es für einen vogelfreundlichen Garten braucht. „Wenn Einheitsrasen und Ziergewächse wie Rhododendron, Scheinzypresse oder Serbische Fichte das Gartenbild dominieren, finden unsere Sänger kaum etwas zu fressen“, erklärt der Naturschutzbund (NABU) zusätzlich. Stattdessen solle man auf heimische Pflanzen setzen. Die roten Vogelbeeren der Eberesche schmecken z.B. über 60 verschiedenen Vogelarten.

SCHMETTERLINGE

Heimische Wildblumen sind das A und O eines schmetterlingsfreundlichen Gartens. Dazu gehören u.a. Kartäusernelke, Taubenskabiose, Tüpfeljohanniskraut und der Wilde Majoran, wie der NABU erklärt. Ganz müsse man allerdings nicht auf exotische Pflanzen verzichten. Wichtig sei nur, dass die Blüten nicht gefüllt sind, damit die zarten Insekten leichten Zugang zum Nektar haben. Die Nektartankstelle schlechthin: der Sommerflieder. Kleinere Stellen im Garten sollte man außerdem verwildern lassen. Auf Brennnesseln, Disteln und anderen „Unkräutern“ fühlen sich die Raupen vieler Schmetterlinge wie im Schlaraffenland.

BIENEN & HUMMELN

Eine arten- und sortenreiche Gestaltung der Beete mit Blumen, Kräutern und Stauden ist für Bienen und Hummeln optimal. Am besten achtet man darauf, dass von Frühjahr bis Herbst immer etwas blüht. Der Naturschutzbund hat einige Vorschläge parat, an denen man sich orientieren kann.

  • Für Bienen: Astern, Sonnenblumen, ungefüllte Dahlien, Malvenarten
  • Für Hummeln: Akelei, Rittersporn, Eisenhut, Löwenmaul
  • Für Wildbienen: heimische Wildpflanzen, z.B. Natternkopf, Schafgarbe, Scharfer Hahnenfuß

IGEL

Wenn es grunzt und schmatzt im Garten, ist das vielleicht der Nachbar beim Grillfest – oder aber auch ein Igel. „Ein guter Lebensraum für Igel ist reich gegliedert. Nistgelegenheiten in Hecken und Gebüsch sind für sie ebenso wichtig, wie ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Heutzutage sind Igel fast ausschließlich auf menschliche Siedlungsräume angewiesen, weil sie dort bessere Lebensbedingungen vorfinden als in der ausgeräumten Agrarlandschaft“, sagt der NABU. Igeln sollte man also im Garten genügend Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Das können z.B. Reisighaufen oder Holzstapel sein. Auf Gifte wie Schneckenkorn und Rattengift sollte man verzichten. Überlassen Sie die Schnecken doch einfach dem Igel, diese frisst er nämlich sehr gerne. Ihr Winterquartier nutzen die stachligen Gesellen übrigens – je nach Wetterlage – bis in den April oder Mai hinein.

DURSTLÖSCHER

Auch Insekten haben Durst. Daher sollten Sie in Ihrem Garten kleine Wassertränken anbieten. Einfach in eine flache Schale oder eine Vogeltränke Steine legen und so mit Wasser füllen, dass etwa die Hälfte der Steine noch herausschaut. Dazwischen und am Rand der Tränke noch ein bisschen Moos verteilen. Das macht es den Insekten leichter, zum Wasser zu gelangen. Regelmäßig für frisches Wasser sorgen und an einen sonnigen, windstillen Ort stellen.
Foto: Adobe Stock / kozorog

Wer noch weitere Tipps für einen tierfreundlichen Garten sucht, findet beim Naturschutzbund unter nabu.de genügend Anregungen.

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