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Positiver Pechvogel

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Positiver Pechvogel

Interview: Sabine Kaczynski | Fotos: privat

FCI-Neuzugang Rico Preißinger lässt sich nicht unterkriegen

Zu Beginn der Saison kam FCI-Mittelfeldspieler Rico Preißinger vom 1. FC Magdeburg zu den Schanzern – mit jeder Menge Zweit- und Drittligaerfahrung im Gepäck. Gerade hatte er sich mit guten Leistungen in die Mannschaft gekämpft, als er durch einen Schlüsselbeinbruch ausgebremst wurde und monatelang ausfiel – und das zwei Mal! Doch der 24-jährige gebürtige Münchberger lässt sich nicht unterkriegen, blickt positiv in die Zukunft und freut sich auf die kommende Saison.

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Erreichen der Relegation, auch wenn du nicht auf dem Platz dabei warst – im Stadion warst du aber, oder?
Klar war ich live dabei – und ich habe mindestens genauso mitgefiebert wie die Jungs auf dem Rasen. Denn es ging einfach um alles oder nichts. Es hätte vorbei sein können, wir hätten es aber auch noch direkt packen – oder eben das Minimalziel Relegation erreichen können, was wir zum Glück geschafft haben. Ich gebe zu, dass ich einen Tick angespannter war als sonst, hatte aber von Beginn an ein gutes Gefühl.

Hast du hinterher mit den Jungs gefeiert? Was ging ab und wie war die Stimmung?
Tatsächlich haben wir gar nicht gefeiert. Wir haben uns gegenseitig beglückwünscht und waren heilfroh über den Sieg und die Leistung, die wir auf den Platz gebracht haben. Danach lag der Fokus aber sofort auf den Relegationsspielen.

Worauf wird es nun gegen den VfL Osnabrück ankommen und was tippst du?
Es warten zwei Endspiele auf uns, die wir mit der gleichen Spannung wie gegen 1860 München angehen müssen. Wir müssen uns unserer eigenen Stärke bewusst sein, aber auch den nötigen Respekt vor dem Gegner – immerhin ein Zweitligist – bewahren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das gut hinbekommen. Auch die Relegationserfahrung im Team wird für uns ein Vorteil sein – ich tippe auf ein 2:0 zuhause – dann schauen wir mal, was noch geht.

Verletzungsbedingt kannst du nicht auf dem Platz stehen – ist es in dieser alles entscheidenden Phase der Saison nochmal bitterer, nicht dabei zu sein?
Natürlich fällt einem das schwer, weil man der Mannschaft gerne helfen würde. Ich versuche aber, nah am Team zu sein, für positive Stimmung und Lockerheit zu sorgen und den Jungs Mut zuzusprechen. Ohne Zweifel wäre es aber für mich ein Highlight gewesen, in der Relegation zur 2. Liga für den FCI auf dem Platz zu stehen – das Zuschauen schmerzt schon.

Wie weit bist du denn mit der Reha und wann wärst du denn wieder einsatzfähig?
Vom Arzt wurde die Empfehlung ausgegeben, rund drei Monate zu warten, bis ich wieder Körperkontakt an der Schulter habe. Die wären gerade beim Vorbereitungsstart auf die neue Saison um. Wenn nichts Gravierendes passiert, könnte ich dann also wieder voll einsteigen. Momentan arbeite ich täglich mit unserem Fitnesstrainer Jörg Mikoleit im Kraftraum, auch ein Laufprogramm – teilweise sogar mit Ball – absolviere ich inzwischen.

Erkläre unseren Lesern nochmal, welche Verletzung du genau erlitten hast und wie der Prozess zurück auf den Platz aussieht.
Es war ein Schlüsselbeinbruch an genau der gleichen Stelle wie im vergangenen November. Ich musste beide Male operiert werden, dann wird die Schulter zwei bis drei Wochen ruhiggestellt. Anschließend steht Fahrradfahren ohne Beanspruchung der Schulter auf dem Programm. Erst nach sechs Wochen durfte ich den Arm über 90 Grad heben und danach die Belastung langsam steigern. Nachdem die Verletzung zum zweiten Mal passiert ist, sind wir noch etwas vorsichtiger und geben dem Knochen genug Zeit zum Zusammenwachsen. Daher nehmen wir die Sommerpause noch mit, bevor ich wieder ins Mannschaftstraining einsteige.

Hast du bei der zweiten Verletzung direkt gewusst, dass es wieder ein Bruch ist?
Ich habe zumindest gemerkt, dass etwas nicht stimmt, konnte aber den Arm besser bewegen als beim ersten Mal. Das lag aber daran, dass der Draht aus der ersten OP den Knochen noch zusammengehalten hat. Diesmal wurde eine Platte eingesetzt, um für noch mehr Stabilität zu sorgen.

Hast du auf die zweite Diagnose anders reagiert und wie geht man mit der psychischen Belastung um?
Ich war tatsächlich geschockter, weil ich nicht damit gerechnet hatte. Die Aussicht auf eine erneute Operation, das wahrscheinliche Saison-Aus und das Ganze nochmal durchmachen zu müssen, war psychisch schon schwieriger zu verkraften als bei der ersten Verletzung. Aber ich habe dann schnell nach vorn geschaut, denn ich kann es nicht ändern und muss das Beste draus machen. Ich bin mental so stark, dass ich das abhaken kann.

Wer hat dich während der langen Zwangspause am meisten unterstützt?
Meine Freundin hat die ganze Verletzungsgeschichte zweimal mit mir durchgestanden und meine Laune ertragen müssen, wenn mich alles genervt hat (lacht). Auch meine Eltern und mein Bruder haben mir viel geholfen. Das sind die Rückzugsorte, wo ich Kraft tanke.

Rico mit seiner Freundin Maren

Glaubst du, dass du nach deiner vollständigen Genesung wieder komplett unbefangen auf dem Platz stehen kannst?
Ich denke schon, das war auch beim ersten Mal so. In der ersten Woche, in der ich damals wieder voll mit der Mannschaft trainiert habe, gab es zwar einige Momente, in denen man noch an die Verletzung dachte und vorsichtiger agiert hat, aber das hat sich schnell verloren und ich habe mir keine Gedanken mehr darüber gemacht. Ich bin guter Dinge, dass es diesmal auch so sein wird.

Als Neuzugang bei den Schanzern hast du aufgrund der beiden Verletzungen nur 13 Spiele absolvieren können – kannst du aus der Saison dennoch etwas mitnehmen?
Ich habe zu schätzen gelernt und mir ist bewusst geworden, wie schön es ist, gesund zu sein. Das merkt man erst, wenn man nicht mit der Mannschaft auf den Platz gehen kann, sondern allein in den Kraftraum muss.

Welche Pläne hast du für die Sommerpause?
Zunächst ist ein bisschen Familytime mit Besuchen bei den Eltern und Schwiegereltern angesagt. Wenn es möglich ist, fahren wir danach eventuell an den Gardasee.

Vielen Dank für das Gespräch, Rico!

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