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Japan Reisebericht

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Japan Reisebericht

Einwohner: 126 Mio., davon ein Drittel im Großraum Tokyo's

Die Anfangszeit

Wer nach langem Flug endlich in Japan ankommt, hat gleich die nächste Hürde zu erklimmen: Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel. Züge gibt es genügend, aber da auf die schnelle einen Überblick finden ist schon eine Herausforderung! Besonders da alles erst mal mit Kanji (漢字) -japanischen Schriftzeichen- ausgeschildert ist, unter denen in kleinerer Schrift auch auf Englisch die Bedeutung steht. Wer allerdings kein Japanisch spricht, kann auch nicht so viel anfangen mit „Higashi Exit“. Klar ist zwar, dass es sich um einen Ausgang handelt, aber das „Higashi“ Osten heißt kommt in der Übersetzung leider nicht durch, und so landet man oftmals auf der komplett anderen Seite des Bahnhofs als geplant.

Wer sich nun aufmacht zur nächsten Unternehmung und sein U-Bahn-Gleis erreicht, findet sich sofort im Staunen, denn jeder hält sich an die vorgegebenen Schlangen, um das Umsteigen möglichst effizient zu gestalten. Dieser gewissenhafte Sinn für Ordnung ist wohl eins der Markenzeichen Japans. Alles hat seine bestimmte Vorgehensweise und seinen bestimmten Platz.

Besonders auffällig ist auch der natürliche, nahtlose Übergang von modernen Glasfront-Wolkenkrazern zu traditionell japanischen Gebäuden. Und obwohl das irgendwie nach Chaos klingt, passt es genauso zum Land wie die Selbstverständlichkeit von Faxmaschinen als primäres Kommunikationsmittel in Firmen. Die Verschmelzung von futuristischem Hightech und veralteten Systemen ist etwas, das die meisten Ausländer verwirrt; aber nur weil Japaner immer noch auf ihre Klapphandys bestehen, sollte man nicht vergessen, dass sie in Sachen Modernisierung immer ganz vorne mit dabei sind!

Egal wie sehr man sich auf eine Reise vorbereitet – Fakt ist, dass Japan es immer schafft seine Besucher zu überraschen. Es ist ein Land, das uns in Vielem so ähnlich ist, aber durch seine lange Geschichte und seinen Innovationsreichtum doch Vieles komplett anders macht als wir es gewohnt sind, und das bringt jeden Tag neue Erfahrungen.

Kirschblütenzeit – Hanami

Je nach Klimaregion sind zwischen März und Mai die Bewohner und Besucher Japans völlig den Kirschblüten verfallen. Die Deko in Läden und Heim wird rosa. Die Kuchen und Getränke in Cafés werden rosa. Zeitschriften und Werbetafeln werden rosa. Generell verändert sich so einiges im Stadtbild, sogar in den Nachrichten wird zusätzlich zur Wettervorschau berichtet, wann die ersten Bäume ihre Knospen öffnen. Und das Alles wegen der Blütezeit des Kirschbaums? 

Das mag jetzt für manche übertrieben wirken, aber als eine der größten Events des Landes ist es nachvollziehbar, wenn man dann doch mal in einen der Parks schlendert. Nicht nur die Bäume sind beladen mit den Blüten, bei jedem Windstoß flattern sie malerisch durch die Luft und kreieren einen Blütenteppich. Dabei sitzen viele Gruppen auf engstem Raum und machen Picknick – Hanami 花見“Blüten Betrachtung“ nennt sich das, und ist wirklich eher ein Lifestyle. Es ist außerdem -gerade deswegen- die beliebteste Reisezeit für Touristen. Wer das einerseits als magische Landschaft wie im Märchen sieht, sollte sich aber bewusst sein, dass neben ihm Millionen von anderen Touristen das gleiche wollen, und das zu dieser Jahreszeit besonders Hotspots wie Kyoto daher überlaufen werden. Die Sakura 桜, so nennt sich die Kirschblüte auf japanisch, ist definitiv ein wundersames Spiel der Natur und absolut sehenswert, aber als Reisender muss man sich deswegen auch der vorzufindenden Menschenmassen bewusst sein. Abschrecken lassen sollte man sich zwar nicht, aber mit einer gut vorbereiteten Reiseroute wird der Genuss des Hanami umso leichter!

Die zweitbeliebteste Reisezeit ist übrigens der Herbst (紅葉- Momiji „Blätterverfärbung“), der besonders durch den leuchtend roten Ahorn zum Wandern in einem der vielzähligen Quasi-Nationalparks einlädt.

Gut zu wissen für die Reise: 

1. Statt des für uns gewohnten Handschlags ist in Japan die Verbeugung die typische Begrüßung, und kann auch als nonverbales „Danke“ genutzt werden! Grundsätzlich gilt, lieber zu viel als zu wenig!

2.
Züge sind ein Ort der Ruhe und Entspannung im hektischen Stadtleben, hier bitte nichts essen oder laut telefonieren.

3.
Japan ist ein Land des Bargelds! Auch wenn europäische Kreditkarten langsam akzeptiert werden, sollte sich nicht darauf verlassen werden.

4.
In Restaurants wird man vom Personal einem Tisch zugewiesen – man sollte sich nicht selbst hineinsetzen.

5.
Beim Shopping und Einkaufen wird das Geld dem Kassierer nicht direkt in die Hand gegeben, dafür gibt es ein spezielles Schälchen.

6.
Vorsicht, auch wenn alles oft in Englisch angeschrieben ist, spricht dies außerhalb der Touristenzentren selten jemand.

7.
Wenn die komplizierten U-Bahn Pläne zu verwirrend sind, helfen Apps wie GoogleMaps mit genauen Angaben für die gewünschten Strecken.

8.
Auf den Straßen Japans gibt es so gut wie keine Mülleimer, und damit die erstaunliche Sauberkeit bestehen bleiben kann, sollten Sie immer eine kleine Tüte beriet haben und den Müll später daheim beseitigen.

9.
Japaner nehmen ihre Privatsphäre sehr ernst, und es gilt als unhöflich einfach Leute ab zu fotografieren. Wenn Sie also doch mal jemanden mit traditionellem Kimono ablichten wollen, einfach kurz nachfragen.

10.
„Sumimasen“ (すみません Entschuldigung) und „Arigato“ (ありがとう Danke), sind die zwei wichtigsten Worte! Höflichkeit wird groß geschrieben, und auch wenn Sie mal in ein Fettnäpfchen treten kann durch diese Worte alles verziehen werden.

Geographie:

Klima:

Fotos: Christoph Götz und
AdobeStock: Richie Chan, Leungchopan, Moonrise, Yoko Ken Chan, Eyetronic, Tamayura, T-Kai

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