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Papa Paco

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Papa Paco

Liebgewordene Tradition im Hause Testroet: Weihnachtsshooting mit der Familie

Interview mit FCI-Stürmer Pascal „Paco“ Testroet über den Sinn des Lebens, seine Karrierehighlights und die schönste Nebensache der Welt: Kickbase.

Pascal, du hast die berühmte Schalker Knappenschmiede durchlaufen. Welche Erinnerungen hast du noch an diese Zeit?
Schöne Erinnerungen, diese Zeit ging fast über meine komplette Jugend. Um die Weihnachtszeit durfte man dort immer tolle Hallenturniere erleben. Das war schon echt gigantisch. Man war das ganze Wochenende unterwegs, teilweise auch bei Gasteltern und spielte gegen internationale Clubs. Dadurch, dass Schalke zur damaligen Zeit ein sehr großer Verein war, waren zwangsläufig viele gute Spieler dabei und man feierte etliche Erfolge. Ich habe dort viel gelernt.

Nach deiner Station in Gelsenkirchen ging es für dich nach Bremen, Offenbach, Bielefeld, Osnabrück, Dresden, Aue, Sandhausen und schließlich nach Ingolstadt. Hättest du dir manchmal mehr Konstanz gewünscht?
Ich würde nicht von fehlender Konstanz sprechen, sondern vielmehr davon, dass ich 33 Jahre bin und schon eine sehr lange Karriere habe – ich fing bereits mit 17 Jahren im Profibereich an. Generall war ich fast überall drei Jahre und im Fußballgeschäft ist das dann doch keine so kurze Zeit. Natürlich wäre es etwas Besonderes, 16 Jahre bei einem Verein zu spielen, aber wo klappt das heutzutage?

Pascal Testroet | Foto: Sebastian Birkl

Dann siehst du dein spätes Tor kürzlich gegen Mannheim auch nicht als Dosenöffner für die kommenden Spiele?
Das Tor gegen Dortmund hat mir extrem gut getan hat, weil ich am Anfang der Saison eine schwierigere Zeit hatte. Damals hatte ich mir schon gesagt: Jetzt muss ich endlich mal treffen. Die lange Zeitspanne muss man aber auch ein wenig relativieren, es kam eine Verletzung und die Sommerpause dazwischen. Aber klar, Tore tun immer gut. Und zum Spiel gegen Mannheim: dadurch, dass der Coach mich durchspielen ließ, sieht er auch, dass ich noch so lange spielen kann (lacht). Ich werde schon noch Tore schießen, keine Sorge.

Was waren deine bisher schönsten Momente in deiner Karriere?
Ich bin dreimal aufgestiegen. Diese drei Momente nach dem Abpfiff waren der Wahnsinn. Auch an mein Tor gegen Bayern München – das 1:3 in der 86. Minute in einem Freundschaftsspiel im Dress der SG Dynamo Dresden – erinnere ich mich gerne. Gegen so eine Mannschaft zu treffen ist schon etwas Besonderes. Und als ich mit einem Fallrückzieher einen Hattrick gegen Union Berlin in Aue erzielte, zwei Tage vor Weihnachten – der Moment ging schon ab.

Du bist nach deiner Zeit in Dresden zu Erzgebirge Aue gewechselt. Beide Fanlager sind nicht gerade beste Freunde. Musstest du damals viele Anfeindungen erdulden?
Es ging. Dadurch, dass ich in Dresden zu den Publikumslieblingen zählte, war es natürlich schon schwieriger, aber ich glaube, viele haben einfach meine sportliche Situation erkannt. Ich kam aus einer Kreuzbandverletzung, habe am Ende der Saison aber noch ein paar Spiele gemacht, die mitentscheidend für den Klassenerhalt waren. Die Perspektive für die darauffolgende Saison war nicht optimal, da das System des neuen Trainers nicht zu mir gepasst hätte. Dann war es einfach so, dass Erzgebirge Aue – in Person von Helge Leonhardt – mit ganz offenen Armen auf mich zukam. Zudem haben alle gesehen, dass ich alles für Dresden gegeben habe und mir gewünscht, dass ich einfach weiter 2. Liga spielen kann.

Schaut man sich deinen Instagram-Kanal an, wird eines schnell klar: Du bist ein absoluter Familienmensch. Was bedeutet dir deine Familie?
Alles. Für meine drei Mädchen hier (zwei Töchter und Ehefrau, Anm.) und auch meine Nichte in Bocholt würde ich alles tun. Sie stehen über allem. Das ist der Sinn des Lebens, ganz klar.

Wo verbringt ihr die kommenden Feiertage?
Wir werden dieses Jahr zum ersten Mal in den Schnee nach Österreich fahren. Die Kinder wollen natürlich Skifahren lernen.

Deine Heimat, der Ruhrpott, ist als fußballverrückt bekannt. Wie war das in deiner Familie?
Mein Papa und mein Opa waren Fußballer. Meine Mama hat meinen Papa beim Fußball kennengelernt. Ich selbst war von Tag 1 an beim Fußball – und auch meine Schwester war zwangsläufig immer dabei.

Mit 33 Jahren bist du schon eher am Ende deiner Karriere als aktiver Spieler. Hast du dir schon Gedanken gemacht, was im Anschluss kommt?
Natürlich habe ich Ideen. Ich habe Journalismus und Sportamanagement studiert – natürlich nicht ohne Hintergedanken. Ich habe aber zuerst das Ziel, noch länger Fußball zu spielen. Ich hoffe, der Körper macht da noch lange mit.

Du hast neben deiner Fußballkarriere studiert?
Ich habe direkt nach meinem Abitur Sportmanagement an der IST Düsseldorf studiert und im Anschluss direkt weitergemacht.

Wie hat das für dich funktioniert?
Ich habe nie eine Pause gemacht – auch nicht während meiner ersten beiden Profijahre. Damals stand das Abitur an. Daher war es das Normalste der Welt für mich, einen halben Tag zur Schule oder zur Uni zu gehen und einen halben Tag Fußball zu spielen. Wenn man irgendwann in den Genuss des reinen Fußballspielens kommt, denkt man sich natürlich: das geht ja gar nicht. Irgendwann kam dann auch Familie hinzu. Aber dadurch, dass es am Anfang meiner Karriere war, gehörte das Studium einfach fest zum Alltag.

Bevor es für dich gleich weitergeht: Gibt es fürs Zuspätkommen eine Mannschaftskasse und musst du oft einzahlen?
Ja, natürlich gibt’s die. Einzahlen musste ich nie. (Paco kam auch zum Interview 5 Minuten zu früh, Anm.)

Was macht ihr mit der vollen Kasse?
Mannschaftsabende; Barthelmarkt, Bowling, Weihnachtsfeier, Dart spielen oder einfach auch mal Essen gehen.

Das Fußballmanagerspiel Kickbase ist aktuell sehr beliebt, auch bei aktiven Profis wie z.B. Thomas Müller. Zockt ihr das auch in der Mannschaft?
Ich spiele es, aber gemeinsam mit Ex-Kollegen. In der Mannschaft des FCI ist das aber auch ein großes Thema. Ich glaube, es sind 14 Spieler in der Gruppe vertreten. In meiner Gruppe haben wir uns darauf beschränkt, nur 1. Liga zu spielen. Die 2. Liga gibt es auch, aber es ist es ein bisschen komisch, wenn man sich selbst oder Teamkameraden in der Aufstellung rausstreicht und dann natürlich jeder Bescheid weiß, dass derjenige am realen Spieltag nicht spielen wird (lacht).

Welches Ziel hast du für die Rückrunde?
Mit der Mannschaft höher zu stehen als wir das gerade tun. Gesund zu bleiben ist jedoch das allerwichtigste und damit das höchste Gut. Außerdem will ich so viel wie möglich auf dem Platz stehen, ist doch klar. Tore schießen, Vorlagen machen, Spiele gewinnen.

Pascal, vielen Dank für das Interview.

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