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Bärenstarke Panther
Topscorer Alex Breton will mit dem ERC Ingolstadt am liebsten Deutscher Meister werden
Zu Saisonbeginn kam der Kanadier Alex Breton vom slowakischen HC Kosice zum ERC Ingolstadt. Der 27-Jährige wurde schnell zu einem Leistungsträger und ist als Topscorer längst Liebling der Fans geworden. Im espresso-Interview verrät der Panther-Verteidiger das Erfolgsgeheimnis seines Vereins, wie er seine Vaterrolle sieht und wie im Hause Breton Weihnachten gefeiert wird.
Ihr steht nach 24 Spielen auf Platz eins, habt mit 94 Treffern die meisten Tore erzielt, stellt zudem aktuell die beste Defensive der Liga – wie fühlt sich der Blick auf die Tabelle gerade an?
Einfach toll! Wir haben allerdings die letzten vier Monate auch hart dafür gearbeitet. Wenn man dann merkt, dass auf einmal alles ineinandergreift und sich die Mühe in Erfolg wandelt, fühlt sich das super an.
Auch für dich persönlich läuft es perfekt: Du führst mit 12 Toren und 11 Assists die interne Topscorerliste an – hättest du erwartet, dass die Saison für dich so gut läuft?
Soll ich ehrlich sein? – Kein bisschen! (lacht) Aber im Ernst: Wir haben heuer so ein gutes Team, dass es einem wirklich leichtfällt, Torszenen zu kreieren oder Treffer zu erzielen. Für mich läuft es gerade prima, aber im Grunde genommen läuft es für uns alle momentan gut. Es gibt nicht zwei oder drei Jungs, die die Topscorer sind, sondern viele Spieler, die bereits eine Menge Punkte gesammelt haben. Das ganze Team performt einfach sehr gut.
Dass ein Verteidiger derart torgefährlich ist, ist schon ungewöhnlich – hattest du diese Offensivstärke schon immer oder hat sich das erst entwickelt?
Ich denke, dass sich das über die Jahre entwickelt hat. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich von CCM auf Bauer umgestiegen bin und jetzt ein anderes Schläger-Modell verwende.
Hast du dir eine Scorer-Marke gesetzt, die du in der DEL erreichen möchtest?
Nein, nicht wirklich. Ich habe einfach mal geschaut, was die anderen Jungs so erreicht haben und versucht, mich an eine vergleichbare Anzahl von Punkten zu halten. Ich denke, so um die 30 Punkte sollten für einen Verteidiger ein anständiges Ergebnis sein (lacht).
Ihr seid seit acht Spielen ungeschlagen, habt zuletzt echt viele Treffer erzielt und den damaligen Tabellenführer Berlin 4:0 weggefegt – besteht da die Gefahr, dass euch diese Erfolgswelle etwas nachlässiger werden lässt?
So etwas kann durchaus passieren – wir hatten diese Situation heuer schon einmal, als wir acht Spiele hintereinander gewonnen, dann aber gegen Nürnberg, Berlin und München deutlich verloren haben. Ich denke, wir haben daraus gelernt, bleiben jetzt fokussiert und wissen, dass jedes Spiel schwer werden kann. Es ist gut, dass wir so eine Phase bereits durchgemacht haben und jetzt darauf vorbereitet sind, was passieren könnte.
Was macht die Panther deiner Meinung nach heuer so bärenstark?
Das liegt vor allem an der Tiefe in der Mannschaft. Jeder im Team kann Tore schießen oder Assists beisteuern. Unser Erfolg basiert nicht nur auf der Leistung von zwei oder drei Jungs – sondern unsere Gegner sehen sich vier starken Reihen gegenüber, die auch alle Punkte liefern. Ich glaube, das ist heuer unser Geheimnis.
In den nächsten drei Partien müsst ihr gegen Bremerhaven, Iserlohn und Wolfsburg antreten – geht die Siegesserie weiter?
Keine Ahnung, aber ich hoffe, dass der Erfolg anhält (lacht). Gerade auswärts ist jede Halle anders, ob die kleinere Eisfläche in Schwenningen oder die neue Arena in München – wir wissen ja, was dort das letzte Mal passiert ist. Daraus haben wir die entsprechenden Schlüsse gezogen und diesmal alles richtig gemacht. Wir müssen für alle Spiele bereit sein, uns auf das jeweils kommende fokussieren und versuchen, weiter zu gewinnen.
Nach Stationen in Kanada, den USA und zuletzt der Slowakei bist du nun zum ersten Mal in Deutschland: Was hat dich von der DEL und speziell dem ERC Ingolstadt überzeugt?
Dass Eishockey in Ingolstadt auf hohem Niveau gespielt wird, weiß jeder und versteht sich von selbst – aber auch die ganze Situation rund um den Sport ist hier, gerade für eine junge Familie, super. Ein wichtiger Gesichtspunkt für mich als Spieler war tatsächlich die sehr gute medizinische Versorgung, gepaart mit einer entsprechenden Versicherung und dem hervorragenden Gesundheitssystem in Deutschland. Wenn du als alleinstehender, junger Kerl mit der Karriere startest, machst du dir darüber keine Gedanken. Aber wenn man älter wird und Familie hat, sollte man beispielsweise bei Verletzungen rundum gut abgesichert sein.
Wie gefällt dir Ingolstadt, hast du dich schon ein bisschen eingelebt?
Auf jeden Fall. Ich fühle mich sehr wohl hier und genieße auch die Nähe zu München. Ein paar Freunde werden mich demnächst besuchen und ich freue mich darauf, ihnen Ingolstadt zu zeigen. Es ist eine tolle Stadt und wir sind hier „down south“, wo es auch wärmer ist (lacht).
Was hast du in der Region schon gesehen und was willst du auf jeden Fall noch anschauen?
Ich war schon ein paar Mal in München, was definitiv noch auf meiner Agenda steht, ist der Nürnberger Christkindlesmarkt. Er ist richtig groß – den muss man auf jeden Fall besucht haben.
Du hast bereits in verschiedenen Ländern gelebt – wo hat es dir am besten gefallen und warum?
Meine bisher schönste Station war tatsächlich die letzte, denn mein Baby wurde in Kosice geboren. Außerdem ist es eine wirklich schöne Stadt und wir haben dort einmal die Meisterschaft geholt, was den Ort noch besser macht. In Ingolstadt bin ich ja erst vier Monate – mal sehen… (lacht)
Du bist am 14. Februar zum ersten Mal Papa geworden – hält euch eure Tochter Bea inzwischen ordentlich auf Trab?
Meine Tochter ist ein tolles Mädchen! Sie ist tatsächlich ein sehr pflegeleichtes Baby, das super schläft, was vieles einfacher für uns als Mama und Papa macht. Es macht einfach Spaß und ich liebe es, Vater zu sein. Gerade am Morgen, wenn man aufwacht, strahlt sie über das ganze Gesicht – das ist einfach, das Beste, was es gibt.
Das Weihnachtsfest steht vor der Tür – hast du schon Vorbereitungen getroffen?
Ehrlich gesagt, habe ich noch nicht viel gemacht, weil meine Familie gerade für einige Wochen zuhause in Kanada ist. Aber sie kommen bald nach Hause und dann werden wir alles schmücken. Es wird garantiert besser, wenn ich Hilfe habe (lacht).
Dekoriert man die Häuser in Kanada ähnlich opulent wie in Amerika?
Ja, das ist in meiner Heimatstadt genauso. Dort stehen bereits überall die Weihnachtsbäume, die Häuser sind mit vielen Lichtern erleuchtet und geschmückt. Wir werden das hier wahrscheinlich auch machen.
Gibt es in deiner Familie eine bestimmte Weihnachtstradition?
Normalerweise trifft sich unsere ganze Familie immer bei meiner Großmutter, um Fondue zu essen und Zeit miteinander zu verbringen. Um acht Uhr ging es dann gemeinsam in die Kirche. Mit den Jahren wurde der Kirchgang ein bisschen verdrängt, aber ich versuche nach wie vor, den Gottesdienst zu besuchen, weil es meine Mama mag (lacht). Heuer werden wir allerdings nur zu dritt in Ingolstadt feiern.
Bedauerst du manchmal, dass du in dieser Familienzeit so häufig auf dem Eis stehen musst?
Es gehört zu unserem Job und man gewöhnt sich tatsächlich daran. Es gab Jahre, in denen ich über die Weihnachtszeit ganz allein war, jetzt habe ich zumindest meine Familie, wenn ich nach Hause komme – das ist schon besser. Ich denke, für meine Eltern ist es härter als für mich selbst, aber sie kommen mich im Januar besuchen, also wird alles gut sein.
Davor steht noch Silvester im Jahreskalender: Hast du bereits Vorsätze für 2025 gefasst?
Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, aber ich glaube, das lasse ich lieber.
Kommen wir zurück zum Sport: Welche Wünsche und Ziele hast du persönlich und mit den Panthern in deiner ersten DEL-Saison?
Wenn du mit dem Team Erster bist, kann sich jeder denken, was du erreichen könntest (lacht). Ich habe mit HC Kostice die Meisterschaft gewonnen, das würde ich grundsätzlich wirklich gerne nochmal erleben. Persönlich will ich einfach an meine Leistung anknüpfen und mich auf die Spiele und meine Mannschaft fokussieren.
Vielen Dank für das Gespräch, Alex!
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