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Gestatten, Kathrin I.!
Kathrin Gerhard ist die Herrnbräu-Weißbierkönigin 2020 – espresso stellt die frischgebackene Hoheit vor.
Neuburg, New York, Aalen – so könnte man den Song aus den 80er Jahren abwandeln, wenn man die Stationen von Kathrin Gerhard zusammenfasst. Denn die frischgebackene Herrnbräu-Weißbierkönigin ist in Neuburg aufgewachsen, war gerade eineinhalb Jahre in New York als Au-pair unterwegs und wird in Kürze an der Hochschule in Aalen ihr User Experience Engineering-Studium aufnehmen, also lernen, Webseiten benutzerfreundlich zu programmieren und zu designen. „Am liebsten würde ich danach in der Modebranche mit Dirndln arbeiten. Das wäre mega“, wünscht sich die 22-Jährige. Würde ja auch prima zu einer Weißbierkönigin passen!
Die Neugierde siegte
Doch wie wurde eigentlich aus Kathrin Gerhard die neue Herrnbräu-Weißbierkönigin? „Ich kenne Steffi, die 2017 als damalige Regentin die Brauerei repräsentiert hat, aus der Berufsschule. Sie hat mich total neugierig auf dieses Amt gemacht. Doch dann kam mein Au-pair-Aufenthalt in Amerika dazwischen“, erzählt die angehende Studentin. Wieder zurück aus den USA, erinnerte Kathrin ein Instagram-Post an die Wahl zur Weißbierkönigin und sie bewarb sich spontan. 13 Kandidatinnen gab es insgesamt, fünf wurden schließlich zu einem Gespräch eingeladen. Nach ihrem Interview wurde der Neuburgerin der Termin zur Bekanntgabe der Siegerin mitgeteilt. „Doch weder an diesem, noch am Tag darauf habe ich eine Benachrichtigung erhalten, so dass ich davon ausgegangen bin, dass die Jury sich nicht für mich entschieden hat“, blickt die hübsche Blondine zurück.
Der erlösende Anruf
Als dann Peter Eitelhuber, Marketingchef bei Herrnbräu, doch noch bei ihr anrief und sie über den Wahlsieg informierte, war die Freude natürlich riesengroß. Allerdings ist es auch kein Wunder, dass sich das Traditionsunternehmen für Kathrin Gerhard entschieden hat: Ihre offene, sympathische Art, unbefangen auf Menschen zuzugehen, gepaart mit ihrer Herkunft aus der Region und ihrer Dirndl-Traumfigur prädestinieren die Neuburgerin geradezu für das Amt der Weißbierkönigin. Wie ein Model sieht die 22-Jährige ohnehin aus – und sie mag Weißbier. Am liebsten allerdings als Cola-Weizen. Naja, ein klitzekleiner Makel darf ja ruhig sein. Und worauf freut sich die neue Regentin nun am meisten? „Ich hoffe, dass ich beim Oktoberfest und beim Barthelmarkt dabei sein darf“, wünscht sich Kathrin, die es auch spannend findet, viele neue und interessante Menschen kennenzulernen. Obwohl ihr das gleichzeitig auch ein paar Sorgenfalten bereitet: „Ich habe ein furchtbar schlechtes Namensgedächtnis. Man trifft ja so viele wichtige Leute, da habe ich echt Schiss davor, dass sie mir vorgestellt werden und ich mich bei einem Wiedersehen nicht an sie erinnern kann“, gibt die Studentin ehrlich zu. Im Mittelpunkt zu stehen oder gar Reden vor großem Publikum zu halten, bringt die Neuburgerin dagegen nicht aus der Ruhe: „Klar ist man vorher aufgeregt. Aber sobald man mal angefangen hat, legt sich das“, meint Kathrin, die von Herrnbräu-Geschäftsführer Gerhard Bonschab bei der Inthronisation noch einen Extra-Tipp gegen die Nervosität bekommen hat: „Er meinte: Komm wir trinken ´nen Kurzen zusammen, dann geht das gleich viel leichter. Das haben wir dann auch getan – und er hat recht behalten“, lacht die Blondine, die für ihr Studium bald nach Rain ziehen wird.
Jung, modern und hell
Dass die Strecke zu ihren „Einsätzen“ dann ein bisschen größer wird, stört die 22-Jährige nicht, denn dafür hat sie ja ihren schwarzen Fiat 500. Mit diesem 90-PS-Flitzer düst die Studentin ohnehin permanent durch die Gegend und übers Jahr gesehen gibt es während ihrer Amtszeit auch „nur“ neun absolute Pflichttermine für die Hoheit: „Über die Teilnahme am restlichen Programm darf ich selbst entscheiden, das ist sozusagen Königinnensache“, schmunzelt die „Monarchin“. Und wie wohnt nun eine „königliche Hoheit“? Jung, modern und hell hat sich Kathrin ihr erstes eigenes Heim eingerichtet, weiß und beige sind die vorherrschenden Farben: „Ich freue mich schon sehr auf den Umzug“, verrät die 22-Jährige, die derzeit noch bei ihren Eltern in Neuburg wohnt. Bei ihrem Outfit greift Kathrin vorwiegend zu sportlichen Klamotten und bevorzugt – wie bei ihren Möbeln – neutrale Farben. „Ich bin nicht der Typ, der in knalligem Pink herumlaufen würde“, sagt die 22-Jährige, die niemals ungestylt das Haus verlässt. „Da bin ich einfach ein typisches Mädchen. Ich liebe es, mich herzurichten – auch wenn dann spontane Treffen auf der Strecke bleiben. Meine Freunde müssen warten, bis ich geschminkt bin und die Haare gemacht sind. Da bin ich sehr eigen und vielleicht manchmal ein bisschen nervig.“ Dass sie als Weißbierkönigin im Dirndl auftreten muss, findet die Studentin super: „Ich trage auch privat auf Volksfesten gerne Tracht – schließlich macht ein Dirndl auch eine tolle Figur“, betont Kathrin, die gerne in ihrer Heimatstadt am Donaukai spazieren geht und seit Kindertagen das Neuburger Schlossfest liebt. Sie gehört sogar zu der Gruppe „Amici della danza“, die – gekleidet in mittelalterliche Gewänder – historische Tänze aufführt.
Lieblingsort?
Ein absoluter Lieblingsort in ihrem Donaustädtchen ist für die 22-Jährige die „Elisenlounge“ unterhalb des Schlosses. Kathrin hat dort nicht nur gearbeitet, sondern sich auch ständig mit Freunden in der netten Location getroffen: „Das war quasi meine zweite Heimat“, lacht die amtierende Weißbierkönigin, die ihre knappe Freizeit am liebsten mit ihrer Clique verbringt, auch gerne mal feiert oder mit ihren Mädels zum Shoppen oder Essen geht. Dann bestellt sie meistens deutsche Gerichte, wie Knödel, Schweinebraten oder Spätzle, aber auch Salate gehören zu ihren Lieblingsspeisen. Als Ausgleich und zum Entspannen zeichnet die Studentin sehr gerne, liest auch mal ein Buch, macht Yoga oder geht im Sommer zum Inline-Skaten. „Einfach mal faulenzen, im Bett liegen oder gemütlich eine Serie schauen – das ist für mich purer Luxus. Das mache ich, wenn ich mal wirklich viel Zeit habe. Dann trinke ich dabei sehr gerne ein Weißbier“, lacht Kathrin. Wie es sich eben für eine Weißbierkönigin gehört!