Hintergrundwissen:
Der Internationale Frauentag ist ein Welttag, der am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen und fand erstmals am 19. März 1911 statt. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert.
Hintergrundwissen: Meine Herren, hätten Sie das gewusst?
Die Geburtsstunde des Frauen-Wahlrechts in Deutschland war nach langem Kampf unermüdlicher Frauen der 12. November 1918. In der Schweiz kam dieser „Fortschritt“ hingegen erst Jahrzehnte später in den männlichen Köpfen an. Das Frauenstimm- und wahlrecht in der Schweiz wurde zwar durch eine eidgenössische Abstimmung am 7. Februar 1971 eingeführt und am 16. März 1971 wirksam, aber nicht im Kanton Appenzell Innerrohden. Am 27. November 1990 gab das Bundesgericht einer Klage von Frauen aus dem Kanton Recht und bestätigte damit die Verfassungswidrigkeit der Innerrhoder Kantonsverfassung in diesem Punkt. So führte Appenzell Innerrhoden erst 1990 als letzter Kanton das Stimmrecht für Frauen auf kantonaler Ebene ein – entgegen einem Mehrheitsentscheid der Männer am 29. April 1990!
Zum Glück gab es damals mutige Kämpferinnen, habe ich mir gestern wieder einmal gedacht, als mein Mann und ich eine Dokumentation über die Frauenbewegung, die nach langem Kampf zum Frauen-Wahlrecht führte, ansahen. Frauen arbeiteten hart für weniger Lohn, das tuen sie immer noch. Sie hatten keine Rechte, keinen Besitz, keine Bildungschancen. Dinge, die wir für selbstverständlich ansehen, haben sich mutige Frauen vor nur rund 100 Jahren über Jahrzehnte erkämpft. Und dann dachte ich mir, dass auch meine Enkelkinder dankbar zurückschauen sollten. Aber das geht nur, wenn unsere Generation, die Probleme unserer Zeit erkennt und anpackt. Ein paar Menschen tun etwas im Kleinen: Sie ernähren sich vegan. Sie kaufen regional. Sie fahren kurze Wege mit dem Rad anstatt mit dem Auto. Sie nehmen die Bahn oder ÖPNV. Sie produzieren weniger Plastikmüll. Die meisten Menschen wollen einen Wandel, doch die Bundesregierung handelt zu langsam. Umso wichtiger ist es, dass die Kommunen mit ihren Bürgern eigenständig handeln, da wo es möglich ist. Zeichen setzen, Vorreiter sind. Setzen Sie bei der Kommunalwahl ein Zeichen, gehen Sie wählen und wählen Sie die Partei, bei der Sie ein gutes Gefühl haben. Es soll nicht um Einzelinteressen gehen, wir müssen das große Ganze sehen.
– Ein Kommentar von Stefanie Herker