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„Ich liebe diese Art von Kunst“

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„Ich liebe diese Art von Kunst“

Foodbloggerin Zemfira Kulaksiz im Interview

Die Ingolstädterin Zemfira Kulaksiz betreibt seit einigen Jahren ihren eigenen Foodblog, auf dem sie getreu dem Motto „Einfach, gesund, lecker!“ regelmäßig neue Rezepte vorstellt. Bei ihren Gerichten vermischen sich Einflüsse aus aller Welt, Mediterranes, Orientalisches und auch die Handschrift ihrer Heimat Aserbaidschan ist zu erkennen. Dabei ist der Blog rein vegetarisch. Zemfira zeigt, dass man kein Fleisch braucht, um leckere Gerichte auf den Teller zu zaubern. Im Interview spricht sie über ihren Weg zum Kochen, verrät ihre Lieblingszutat, die jeder zuhause haben sollte und warum der Ingolstädter Wochenmarkt eine so wichtige Rolle für sie spielt.

Zemfiras Foodblog

Auf ihrem eigenen Foodblog zemfirasgerichte.com teilt Zemfira Kulaksiz ihre Lieblingsrezepte mit der Öffentlichkeit.

Zemfira, seit wann kannst du dich für das Kochen begeistern? Gab es einen prägenden Moment, der deine Liebe zum Kochen geweckt hat?

Ehrlich gesagt war ich nicht immer vom Kochen begeistert. Im Teenageralter hatte ich schon ab und zu einige Backrezepte ausprobiert, manchmal gekocht. Aber richtig angefangen habe ich tatsächlich erst nach meiner Heirat. Und da immer noch nicht mit der großen Begeisterung, anfangs habe ich als Hausfrau nur meine „Pflichten“ ausgeübt. Aber mit Erfolg! Meine Familienmitglieder und Bekannte waren begeistert von meinen Gerichten und fragten ständig nach Rezepten. Das war schon ein schönes Gefühl.

Der prägende Moment kam aber erst dann, als ich vor ein paar Jahren in Deutschland ein Fernstudium in Ernährungsberatung absolviert habe. Ich stand schon immer auf gesunde Ernährung, aber mit meinem Fernstudium hat meine Lebensweise sich richtig geändert und ich begann meine eigenen gesunden Rezepte zu entwickeln. Das war wirklich ein Durchbruch für mich.

Nachdem ich eine große Menge an Rezepten angesammelt hatte, habe ich mich entschieden, meine Rezepte mit der Öffentlichkeit zu teilen. So entstand mein Blog www.zemfirasgerichte.com

„Ich stand schon immer auf gesunde Ernährung“

Welche Bedeutung hat Essen und Kochen für dich?

Essen ist für mich Genuss, Kochen ist Meditation. Während des Kochens erhole ich mich. Manchmal, wenn ich sehr gestresst bin, fange ich an zu kochen. Das hilft mir wirklich. Deswegen liebe ich diese Art von Kunst. Denn nichts anderes ist Kochen ja.


Was ist das Besondere an deinen Gerichten?

Von Anfang an hatte ich ein Motto: „Einfach, gesund ,lecker!“ – So sollten meine Gerichte sein. Ich glaube, ich habe mein Ziel erreicht. Meine treuen Leserinnen und Leser haben sich bei mir immer dafür bedankt.

Wenn man sich deine Rezepte ansieht, fällt auf, dass bei dir gar kein Fleisch auf dem Teller landet.

Ich liebe die vegetarische und vegane Küche. Und ich möchte den Menschen zeigen, dass man nicht auf Fleisch angewiesen ist, um lecker essen zu können. Mit den pflanzlichen Lebensmitteln kann man auch super leckere Gerichte zaubern.

An dieser Stelle möchte ich auch meine Meinung zur Lebensmittelindustrie äußern. Die Vorlieben der Menschen werden oft missbraucht. Ja, immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise. Aber die Produkte solcher Art sind oft sehr teuer. Wie kann man für fleischlose Lebensweise Propogande machen, laut darüber reden, während die Fleischprodukte kaum Geld kosten? Das muss sich ändern.

Ich bin selbst keine strenge Vegetarierin – selten esse ich auch Fleisch. Aber überwiegend lebe ich vegetarisch und manchmal sogar vegan. Das ist nicht nur lecker sondern auch gesund.

„Ich möchte den Menschen zeigen, dass man nicht auf Fleisch angewiesen ist, um lecker essen zu können. Mit den pflanzlichen Lebensmitteln kann man auch super leckere Gerichte zaubern“

Wo sammelst du Inspirationen für deine Rezepte?

Meine Rezepte entstehen manchmal ganz spontan. Ich liebe Wochenmärkte und fast jedes Wochenende bin ich auf unserem Wochenmarkt in Ingolstadt. Wenn ich auf dem Markt die farbenfrohen Obst- und Gemüsesorten anschaue, die Luft von natürlichen Lebensmitteln einatme, bin ich schon inspiriert. Manchmal weiß ich schon, während ich noch in der Schlange stehe, was ich kochen möchte, was ich Neues auspobieren werde. Das klingt vielleicht verrückt, aber so ist es.

Welches Gericht könntest du jeden Tag essen?

Meine leckere Joghurtsuppe könnte ich jeden Tag essen. Und tatsächlich habe ich diese Suppe fast immer in meinem Kühlschrank. Das Besonderes an dieser Suppe ist, dass man sie sowohl warm als auch kalt genießen kann. Übrigens ist das Rezept dafür auch auf meinem Blog zu finden.

Welche Zutat, welches Gewürz darf in deiner Küche auf keinen Fall fehlen?

In meiner Küche habe ich ganz viele Gewürze und Kräuter. Aber was in meiner Küche auf keinen Fall fehlen darf, ist natürlich die Kurkuma!

Welche Zutaten magst du gar nicht?

Obwohl ich eine große Gemüse-Fanatikerin bin, mag ich manche Gemüsesorten überhaupt nicht. Zum Beispiel Fenchel und Sellerie. Ich entschuldige mich dafür, aber es ist leider so.

„Wenn ich auf dem Markt die farbenfrohen Obst- und Gemüsesorten anschaue, die Luft von natürlichen Lebensmitteln einatme, bin ich schon inspiriert“

Ursprünglich kommst du aus Aiserbaidschan. Welche Gerichte sind typisch für dein Heimatland?

Typische Gerichte sind für meine Heimat natürlich die leckeren Reisgerichte. Wir nennen es Pilav. Ohne Pilav ist bei uns kein Fest vorstellbar. Pilav wird mit verschiedenen Beilagen zubereitet und ist sehr beliebt bei uns.

Gibt es auch typisch deutsche Gerichte, die du gerne magst?

Ich liebe den Knödel – herzhaft mit Kartoffeln oder süß mit Pflaumenfüllung und Vanillesoße. Ich habe ihn schon in verschiedenen Variationen selbst gekocht, der Knödel schmeckt wirklich lecker.

Was wünscht du dir für die Zukunft, beruflich und was deinen Foodblog betrifft?

Ich möchte natürlich, dass mein Blog mehr Aufmerksamkeit bekommt, noch mehr bekannt wird. Sodass noch mehr Menschen von meinen Rezepten inspiriert werden.

Irgendwann möchte ich gerne meine eigenen Produkte, z. B. Gewürz-Kräutermischungen und gesunde Brotaufstriche auf den Markt bringen. Dafür brauche ich selbstverständlich Geschäftspartner, Bio-Bauern, die bereit wären, mit mir zu arbeiten. Wer Interesse hat, darf sich gerne jederzeit bei mir melden.

Sonst wünsche ich uns allen ein friedliches und gesundes Leben. Das ist das Wichtigste!

Zemfira, vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Zukunft. 

Zum Abschluss noch ein paar Rezeptideen von Zemfiras Foodblog:

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