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Revolution in der Kosmetikbranche
Mit dem neuen Jahr kommen große Veränderungen auf Kosmetikerinnen zu – den Kunden kommt das nur zugute!
Früher waren es vor allem Streicheleinheiten und wohltuende Masken mit denen man die Kundinnen im Kosmetikstudio verwöhnte. „Es hat sich viel verändert“, sagt Rosalie Angort vom Kosmetikinstitut Jungbrunnen. „Die Kundin von heute möchte Ergebnisse sehen.“ Entspannen soll sich diese nach wie vor, doch die Behandlungen sind viel effektiver und es kommen immer mehr Apparate zum Einsatz und diese sollten selbstverständlich auf dem neuesten Stand der Wissenschaft sein, findet Rosalie Angort.
Noch 16 Monate, dann wird es ernst
Die Gesetzgebung in der Kosmetik hat sich geändert. (Quelle: Kosmetik International 01/2020). Bestimmte Lasertechniken dürfen nun nicht mehr oder nur noch eingeschränkt verwendet werden, Einschleus-Tiefen müssen beachtet werden. „Früher war es nicht so relevant wie tief in die Hautschichten eine Kosmetikerin mit ihren Apparaten bei der Kundin eindringt“. Demnächst muss sich eine Kosmetikerin danach richten, was der Gesetzgeber vorschreibt. Was etwa bedeutet, dass beim sogenannten Needling nicht mehr zu tief in die Haut gestochen werden darf. Der Vorteil für den Kunden: Weniger bis keine Behandlungsfehler, die früher – bei nicht sachgemäßer Durchführung – schon einmal gesundheitsgefährdende Ausmaße annehmen konnten.
Eine dicke Lippe riskieren?
Lieber nicht! Auch Hyaluron-Spritzen sollten Sie sich nicht von einer Kosmetikerin verabreichen lassen, denn das kann – genauso wie der falsche Wimpernkleber – ins Auge gehen. Rosalie Angort etwa arbeitet mit dem Allgemeinarzt Dr. Rene Vogelsang. Der kommt i.d.R. einmal pro Woche zu ihr ins Institut und behandelt Kundinnen mit Hyaluron und Botox. „Ein riesengroßer Andrang herrscht bei der sogenannten Fadentechnik. Hier handelt es sich um eine natürliche Variante zur Oberflächenstraffung und Faltenreduzierung. Kollagenaufbau unter der Haut ist hier im Gesicht, im Dekolleté und auch bei hängenden Oberarmen möglich“, erklärt Rosalie Angort.
Wunder gibt es immer wieder…
Aber lieber nicht auf eines hoffen, wenn es um Ihre Schönheit geht. Der Hyaluron-Pen, der auch bei vielen Kosmetikerinnen als nadelfreie Hyaloron-Dosis für Lippen und Co. im Einsatz war, hat durchaus seine Tücken. Mit 800 km/h schlitterte dieser mit Luftdruck durch die Lippen der Kundinnen, Verletzungen waren dabei teilweise enorm. „Kosmetikerinnen dürfen diesen Pen nur noch mit einer Druckgeschwindigkeit von 600 km/h verwenden. Das ist aber so oberflächlich, dass die Wirkung fast verpufft“, erklärt Rosalie Angort.
Was hat sich noch geändert?
Die hygienischen Auflagen sind höher geworden. So dürfen nun nur noch latexfreie Handschuhe bei der Behandlung verwendet werden und auch medizinische Fußpflege obliegt der ausgebildeten Podologin. „In Kunstnagelgels werden künftig Säuren reduziert und auch der Wimpernkleber soll so zusammengesetzt sein, dass es nicht mehr zu Augenrötungen oder -schwellungen bei Kundinnen kommen kann. Ein durchgängiger Sterilisationskreislauf ist dabei ebenfalls unabdingbar“, erklärt Rosalie Angort.
Um dem großen Kundenwachstum und der neuerlichen Gesetzgebung vollumfänglich gerecht werden zu können, entschloss sie sich schließlich auch für den Umzug in das neue Kosmetikinstitut.
Kosmetik im Wandel der Zeit
Der Stellenwert von Kosmetikbehandlungen hat sich in den letzten 23 Jahren auch in Bezug auf die Zielgruppe geändert: „Kosmetik wurde für Teenager ein Wegbegleiter durch die Pubertät und auch Mann traut sich mittlerweile ins Kosmetikinstitut (etwa 25% der Kunden sind Männer!). Pflegeprodukte und Institute werden deshalb immer mehr auch für Männer konzipiert – plüsch ist passé!“
Rosalie Angorts Tipp
„Achten Sie auf Zertifikate!“ Seit zwei Jahren sind diese und weitere Neuerungen bekannt. Noch 16 Monate haben Kosmetikstudios seit dem 1. Januar 2020 Zeit, um die geforderten Maßnahmen in ihrem Institut gegebenenfalls umzusetzen. Trauen Sie sich und fragen Sie bei der Kosmetikerin Ihres Vertrauens nach!