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Die Natur mit den Füßen begreifen
Eröffnung eines Barfußparcours am 11. Juli
Rohrbach ist künftig um eine Attraktion reicher: Am äußeren Hopfenweg rund um das Schafgehege lädt ein Barfußparcours Jung und Alt dazu ein, die Füße aus den Schuhen zu befreien. Am 11. Juli um 10 Uhr wurde der rund 500 Meter lange Erlebnispfad mit geladenen Gästen feierlich eröffnet. Nach der Einweihung finden mit Herbert Ehrl, der die Entwicklung als Sportmediziner fachlich begleitet hat, öffentliche Begehungstermine statt.
Bewegung auf freiem Fuß
Zehn Stationen mit unterschiedlichen Untergründen wie Sand, Rindenmulch, Fichtenrinden, Split, Kieselsteinen oder Hopfenreben machen die Natur unmittelbar erlebbar. Ein langer Baumstamm zum Balancieren schult den Gleichgewichtssinn und wird bei Kindern sicherlich hoch im Kurs stehen. Der Bürger-Arbeitskreis „Kultur und Freizeit“ hat bei der Planung an alles gedacht: Die abgelegten Schuhe finden in einer Schuhgarderobe Platz; eine Sitzgelegenheit mitten in der Natur lädt zum Brotzeit-Machen ein und soll den Barfußparcours zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt machen – auch überregional. Auf Infotafeln erfahren Besucher Wissenswertes rund ums Laufen ohne Schuhe.
„Barfuß-Laufen hat viele positive Effekte auf den Menschen. Wir freuen uns, den Barfußparcours nach einer langen Planungsphase bald eröffnen zu können, und hoffen auf rege Nutzung“, so Horst Rückert vom Bürger-Arbeitskreis „Kultur und Freizeit“, der das Projekt initiiert hat und selbst viel barfuß läuft. Nach Startschwierigkeiten wird es nun mit Hilfe von LEADER-Mitteln umgesetzt. Die Lokale Aktionsgruppe Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm e.V. (LAG) übernimmt 9.850 Euro der gesamten Summe über 23.443 Euro. „Im Namen des Bürger-Arbeitskreises und der Gemeinde Rohrbach bedanke ich mich bei der LAG herzlich für die finanzielle Unterstützung. Dank ihrer Hilfe ist Rohrbach fortan um ein wertvolles Angebot reicher“, so Rohrbachs Erster Bürgermeister Christian Keck (mehr zu ihm in unserem Interview).
Die Füße fordern und fördern
Der Barfußparcours wurde nicht nur als schöne Freizeitaktivität, sondern vor allem als Angebot zur Gesundheitsförderung konzipiert. „Der Barfußparcours ist nicht nur eine gute Fußreflexzonenmassage und eine präventive Maßnahme für Fußfehlstellungen und Haltungsschäden, sondern auch eine Wohltat für Körper und Seele“, so Herbert Ehrl. Barfuß-Laufen sei die natürliche Fortbewegung der Menschen. „Schuhe waren im Bauplan des Menschen ursprünglich nicht vorgesehen“, so der Sportmediziner weiter. Das Barfußgehen über verschiedene Untergründe ist in vielerlei Hinsicht wertvoll: Die Greiffunktion der Zehen sowie die Fuß- und Beinmuskulatur werden gestärkt. Muskeln, Sehnen und Bänder im Fuß können sich nur gut entwickeln, wenn der Fuß möglichst frühzeitig verschiedenen Anforderungen ausgesetzt wird, am besten schon im Kleinkindalter. Verkümmern die Muskeln, senkt sich das Quer- und Längsgewölbe an der Fußunterseite. Fehlstellungen wie Platt- oder Senkfüße, mit denen viele Kinder und Erwachsene zu kämpfen haben, können die Folge sein.
Gut trainierte, starke Füße sind die Basis für eine gute, richtige Körperhaltung. Sie entlasten und unterstützen die Wirbelsäule. Beim Barfußgehen auf Naturböden werden die Muskeln, Sehnen und Bänder bei jedem Schritt gefordert und gefördert. Die Sinne werden geschärft und die Konzentration gesteigert. „Es ist nie zu spät, mit dem Barfuß-Training zu beginnen. Fangen wir also gemeinsam an“, so die Einladung des Projekt-Initiators Horst Rückert.
Begehungstermine mit Sportmediziner Herbert Ehrl:
- Sonntag, 12. Juli, 11 Uhr
- Sonntag, 9. August, 11 Uhr
- Sonntag, 13. September, 11 Uhr
- Weitere Termine auf Anfrage.
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